Stadtchronik Seelow
Sportvereinsgeschichte in Seelow
Weitere Sportvereine vor 1945 in Seelow waren der Segelfliegerverein, Kleinkaliber – Sportverein Seelow,
Schützenverein, Spielvereinigung 1910, Angelverein, Radsportverein „Germania 1911“ und der Postsportverein.
Der alte Sportplatz in der Robert-Koch-Straße wurde um 1900 angelegt. 1914 wurde dort die erste Turnhalle von
Seelow eingeweiht. 24 Jahre später wurde mit dem Bau eines Schwimmbades begonnen. Kinder und Jugendliche
hatten beim Ausheben der Baugrube tatkräftig mitgeholfen. Der Kriegsbeginn 1939 beendete leider das
Baugeschehen.
Nachdem die schlimmsten Folgen bzw. Wunden des Krieges beseitigt waren, wurde schon 1946 wieder mit dem
Fußball und dem Großfeld-Handball begonnen. Die Initiatoren waren unter anderen: Rudi Wewior, Rudi
Steinbrecher, Karl Weinandt und Bruno Ertl.
In der Zeit von 1949 bis 1959 gründeten sich, von staatlicher Seite gefordert und gefördert, 6
Betriebssportgemeinschaften (BSG): Die BSG Aufbau mit Fußball und Tischtennis im Kreisbaubetrieb, die BSG
Medizin mit Gymnastik und Tischtennis im Krankenhaus, die BSG Empor der Handelsbetriebe und der
Konsumgenossenschaft mit Boxen und Schach, die BSG Einheit für die Stadt- und Kreisverwaltung mit Fußball,
Handball, Leichtathletik, Geräteturnen, Tischtennis, Gymnastik, Kegeln und Volleyball, die BSG Traktor für die
Maschinen-Traktoren-Station Seelow (MTS) und die landwirtschaftlichen Betriebe mit Fußball, Volleyball und
Motorsport sowie Dynamo Seelow für die Polizei mit Radsport, Schießen, Fußball und Volleyball.
Am 19. Dezember 1960 wurde die Turn- und Sportgemeinschaft Seelow (TSG Seelow) gegründet. Obwohl es von
staatlicher Seite einige Vorbehalte zum Namen TSG gab, konnte sich der neu gegründete Verein mit seinem 1.
Vorsitzenden Rudi Mehner durchsetzen. Weitere Gründungsinitiatoren waren Günter Steinborn und Herbert
Schimmel. In dieser Form der Sportgemeinschaft existierte die TSG bis 1990.
Neben der TSG gab es noch die Sportvereine Dynamo, Angelvereine und den Motorsport Club (MC Seelow). Mit
Errichtung des Armeeobjektes zwischen Diedersdorf und Seelow im Jahre 1971 wurde der Armeesportverein (ASV)
Seelow gegründet.
Nach der Wende 1989 gab es einen Umbruch im Freizeitsport. Den Anfang machten 1990 die Kegler und gründeten
ihren eigenen Verein namens „Kegelsportclub Seelow 1959“ mit 18 Mitgliedern. Ihnen folgten die Fußballer und
gründeten den „Victoria e.V. Seelow“. Bis heute hat sich Victoria Seelow zum größten Sportverein von Seelow
entwickelt und ist einer der aktivsten in der Stadt in vielen Sportarten.
Die TSG besteht weiter und leistet ihre Vereinsarbeit auf kleinerer Basis. Sie feierte im Herbst 2010 ihr 50jähriges
Bestehen.
Der MC Seelow hat seine Tradition auch nach der Wende bis heute fortgesetzt. Zum traditionellen Höhepunkt jedes
Jahres gehört der Motorcross im Juni. Mit dem Kart-Sport wird eine sehr gute Jugendarbeit geleistet.
Weitere Sportvereine wie ein Karateverein, ein Tennisverein, ein Schützenverein und eine Sportgruppe des
Behindertenverbandes haben sich gegründet.
Von den derzeit 48 Vereinen in Seelow sind 18 Sportvereine oder Vereine mit Sportgruppen, in denen nach einer
statistischen Erhebung von 2008 15% der Seelower Einwohner Sport treiben. Damit gehört Seelow rein statistisch
gesehen zu den sportlich aktivsten Städten der Bundesrepublik.
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Für weitere Informationen zu diesem Thema kontaktieren Sie M. Schimmel.
Detailliertere Ausführungen sind auf Nachfrage vorhanden.
Am 10. Juni 1861 gründete sich mit dem Männerturnverein Seelow (MTV
1861) der erste Sportverein in Seelow. Zum MTV 1861 gibt es eine separate
Seite.
Ein weiterer Sportverein vor 1945 war Viktoria Seelow, der nach den
wenigen Überlieferungen nur den Fußballsport betrieb. Das
Gründungsdatum konnte bis jetzt noch nicht genau ermittelt werden. Ich
denke, dass dies vor dem Ersten Weltkrieg liegt. Nachdem es seit Anfang
der 1930er Jahre zu Problemen im Verein kam, wurde der Spielbetrieb
1936 von Viktoria eingestellt und vom MTV 1861 übernommen.
MTV Sportverein