Stadtchronik Seelow
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Die Kirche In der Geschichte von Seelow sind zwei Kirchen bekannt.  Die alte Kirche war ein alter gotischer Bau, außen mit Strebepfeilern; der 1630 vom Feuer verschont gebliebene Rest war in zwei Teilen gewölbt und ruhte in der Mitte auf 2 starken Pfeilern. Früher sollen 2 Türme vorhanden gewesen sein. 1630 brannte die Hälfte der Kirche, sowie der Turm nieder. Die Westhälfte der Kirche, sowie der Turm wurden 1636 wieder aufgebaut. Unter der Sakristei befand sich ein Begräbnisraum mit mehreren Särgen, welche bei Abriss der Kirche herausgenommen und an einem jetzt nicht aufzufindenden Orte wieder eingegraben worden sind.  Im Jahre 1820, am 2. Weihnachtsfeiertage, gleich nach der Predigt stürzte die Südseite des Turmes bis über die Höhe der Glocken ein und legte die auf den Turm führenden Treppen bloß; beschädigt wurde jedoch Niemand, da sich die Kirchgänger bereits verlaufen hatten.      Erst 1830 wurde zum Neubau geschritten und 1932 fertiggestellt. Fast fünf Jahre später 1837, wurde der Turm fertig. 1875  wurde   der Vorbau am Haupteingange erbaut und 1876 die Doppelwand um die Kanzel. 1895 wurde eine neue Orgel eingebaut von der Firma Sauer. Zum 100 jährigen Bestehen der Kirche 1932 wurde diese umfangreich saniert. Nach vielen Jahren wurde 1942 die Kirchturmuhr repariert. Der Grund war der Dachstuhlbrand des Landratsamtes mit der Dachuhr. Kurz vor dem Angriff auf die Seelower Höhen am 11. April 1945 wurde der Kirchturm durch die Wehrmacht gesprengt. 1952 wurde der wieder aufgebaute Westteil der Kirche wieder in Betrieb genommen und 1956 wurde mit dem Wiederaufbau der Kirche begonnen ohne Turm. Mit Hilfe von Christen aus der Schweiz und Schweden konnte  bis 1959 das Dach der Kirche voll eingedeckt werden. 1978 - 1979 wurde der Außenputz der Kirche erneuert. Mit finanzieller Hilfe von Werner Otto, der in der Seelower Kirche getauft wurde, wurde der Kirchturm 1997/98 wieder aufgebaut. Im Anschluss wurde die Kirche bis 2002 saniert. Auch diese Sanierung unterstützte Werner Otto erneut finanziell großzügig. Mit dem Einbau einer Orgel 2010 kann man sagen, dass das letzte fehlende Teil eingebaut wurde und die Wiederherstellung abgeschlossen war. Die Schäden der Sprengung von 1945 waren damit beseitigt.